Angekommen in der Bronx

Finally! Gestern Nachmittag  bin ich endlich, mit einer Stunde Verspätung, am Flughafen J.F. Kennedy gelandet. So richtig realisiert habe ich es immer noch nicht, dass das Abenteuer ESM nun losgeht. Ich hatte ein bisschen Angst, dass ich die letzte sein würde, die ankommt, da mein Flieger erst um 4 PM Ortszeit gelandet ist, und dann hat die Fluggesellschaft auch noch einen ganzen Gepäckwagen in Amsterdam Schiphol stehen lassen, unter anderem meinen Wanderrucksack. Dafür konnte ich dann auf dem Weg mit dem Auto in die Bronx den Sonnenuntergang hinter der Skyline von Manhattan bewundern. Als ich dann endlich mit nur einem Koffer in der ESM eingetroffen bin, war ich sogar eine der ersten Studenten dort, nur zwei Australierinnen waren schon Mittags eingetroffen. Drei sollten noch in der Nacht kommen, und eine Fluggesellschaft ging pleite/wurde ausgeraubt, sodass zwei Franzosen erst Freitag zu uns stoßen werden. Auch die Teilnahme eines Ruander steht wegen eines abgelehnten Visums noch in Frage.

Begrüßt wurde ich von Isabel, einer Britin, die, zusammen mit zwei Priestern, die ESM NY leitet. Als sie mir ein bisschen das Haus gezeigt hat, sind wir auch auf Fr. Paul und Fr. Charles getroffen, die aus Irland und Frankreich stammen. Bevor wir zusammen die Messe gefeiert haben, wurde ich den beiden Australierinnen vorgestellt. Nach der Messe haben wir zu Abend gegessen und uns dabei schon etwas näher kennengelernt.

Das Gabaeude der ESM Links mit der "Immaculate Conception"- Kirche Rechts
Das Gabaeude der ESM Links mit der "Immaculate Conception"- Kirche Rechts

 

Das Haus wurde der ESM von der Diözese New York zur Verfügung gestellt, es ist ziemlich groß und alt (Baujahr 1901), aber auch gemütlich. Es gibt einen Jungen-, Mädchen und Priesterflur, die Zimmer sind ziemlich klein, aber mehr brauchen wir auch nicht. Mein Zimmer geht zu einem Schulhof der angrenzenden Grundschule raus, tagsüber hört man deshalb viele Kinder, außerhalb der Schulzeit dürfen wir den Schulhof sogar mitbenutzen. Vergangene Nacht sind noch ein Belgier, eine Ecuadorianerin und eine Polin angekommen, die ich heute morgen beim Frühstück kennengelernt habe. 

Bis alle Studenten angekommen sind, wird es die nächsten Tage ersteinmal keinen "richtigen" ESM Alltag mit Unterricht etc geben und wir haben Zeit, uns einzuleben. Wir sechs haben uns schon für gleich verabredet, um ein bisschen die Gegend zu erkunden.

 

Erstaunlich, was man in der Bronx so alles zu sehen bekommt...

 

Unser kleiner Ausflug in die Bronx war wie ein Eintauchen in eine fremde Kultur, die Straßen waren vollgestopft mit Menschen. Auf der Suche nach einem Schreibwarenladen sind wir eine der größeren Straßen in der Bronx gefolgt, und uns hat sehr erstaunt, dass die ganze Straße mit Verkäufern gepflastert war die ihre Ware auf Tischen auf dem Bürgersteig verkauft haben. Auch war die vorherrschende Sprache nicht Englisch, sondern Spanisch, und sogar ein Großteil der Werbung war auf Spanisch. 

Einen überraschenden Fund machten wir in einer kleinen Seitenstraße, wo ein Gemeinschaftsgarten mit Gemüse angelegt worden war.

Schon im Flughafen ist mir aufgefallen, wie freundlich und offenherzig hier die Menschen sind, als wir zum Beispiel einen Copy Shop gefunden hatten und ich dort Papier und Briefumschläge kaufen wollte, musste ich nur die Umschläge bezahlen, weil das Papier normales Druckerpapier war. In Deutschland hätte ich garantiert auch etwas für nur zwei Blätter zahlen müssen.

Die nächsten Tage werden wir ersteinmal ein paar Räume streichen, da der erste ESM NY- Jahrgang im letzten Jahr nur aus 6 Studenten bestand, und sie damals nur die benötigten Zimmer gestrichen haben. Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich 10-12 werden. Da es in dieser Woche noch keinen richtigen Alltag gibt, behalten wir ersteinmal unsere Handys, aber in Zukunft werde ich wahrscheinlich nicht so oft schreiben können, auch Fotos werden dann leider nicht möglich sein. 

 

 

Das Gebäude der ESM und die Kirche in der East 150 St

 

 


 

Unsere Kapelle im Haus

 

 


 

Unser "Klassenraum"

 

 


 

Unser Essensraum-Langsam wird der Platz am Tisch eng...

 

 


 

Sogar ein Aquarium haben wir Mal gespendet bekommen... Nachdem wir es geputzt und wieder bestückt haben, konnten wir die Fische, die lange Zeit in einem Eimer leben mussten, endlich zu Wasser lassen. Sehr zur Freude von Fr. Paul, der sich für die Fische verantwortlich fühlt

 


 

Und eine kleine Bibliothek haben wir auch, wie es sich für eine Schule gehört

 

 


 

Die Sonntäglichen Nebenstraßen in der Bronx

 

 


 

Ein bisschen Fachwerk geht immer, besonders neben dem Stadion der Yankees

 


 

Die Bronx ist tatsächlich christlicher als gedacht, eine Kirche (meistens Freikirchen) gibt es fast in jeder Straße, und da viele Einwohner Hispanics sind, kann man hier und da auch Mal einen Rosenkranz erhaschen

 

 


 

Nur damit das geklärt ist.

Die Streicharmee am Werk
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